Ein Monat Stadtschreiberin
Erste Eindrücke und Bilder aus der Tätigkeit unserer neuen Stadtschreiberin
Die ersten beiden Monate meines Stadtschreiberprojektes habe ich mich vor allem mit der Kontaktknüpfung, dem Führen von Interviews und dem Auskundschaften des einen oder anderen Events in Paderborn beschäftigt. Ein kleines Zwischenfazit kann ich bereits ziehen: Die Paderborner Kunst- und Kulturszene ist doch größer und vielfältiger, als man zunächst meinen könnte! Besonders positiv sind mir dabei die Ausstellung von Künstlern und Künstlerinnen aus der Ukraine im Stadtmuseum und die Ausstellung zu sexueller Gewalt im Kunstverein im Gedächtnis geblieben. Aber auch Ereignisse jenseits der Museen und Ausstellungen waren spannend, wie der Poesiehafen im Globetrotter, die Veranstaltungen in der Studiobühne, die feierliche Einweihung einer Skulptur von Reinhard Buxel und der Austausch mit der Kuppel, dem Dachverband Paderborner Kunst und Kultur. Letzterer konnte mir besonders bei der Gewinnung von Interviewpartnern behilflich sein.
Wenn ich in meinen Gesprächen mit den Paderborner und Paderbornerinnen den Begriff der period rooms erwähne, blicke ich meistens in ratlose Gesichter. Diese Art der Ausstellung ist noch längst kein im Allgemeinwissen etablierter Begriff. Ein Grund mehr demnächst einen erklärenden Blogbeitrag zu diesem Thema zu veröffentlichen. Im nächsten Monat ist außerdem ein Besuch zu einem Ort geplant, der in Verbindung mit period rooms immer wieder auftaucht und mich gen Norden führt: Das Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg. Hier bin ich gespannt, wie sich der inszenierte Raum im Vergleich zu den Räumen in Freilichtmuseen, die sich hier in Ostwestfalen eher finden lassen als Kunst- und Gewerbemuseen, darstellt. Ein Anknüpfungspunkt, der mir zum Thema der inszenierten Räume während der Interviews ins Auge gefallen ist, sind Aspekte der Digitalisierung. Während der nächsten Monate erhoffe ich mir, diese Verbindung zwischen historischer Ausstellungsform und modernen Werkzeugen eines Museums näher ergründen zu können.