Familienausflug am Samstag 20.09.2014

Regionalgeschichte erfahren. – In der Region rund um die Emsquelle.

Erneut wollen wir eine Tagesexkursion mit eigenen PkW’s durchführen, zu der wir nicht nur herzlich die Vereinsmitglieder einladen. sondern natürlich auch deren Familien samt Kindern und Enkelkindern und Freunde der Familie sind gerne gesehen .

In diesem Jahr werden wir am Samstag, dem 20.09.2014, ab 11.00 Uhr von der Emsquelle (parken auf dem Parkplatz Informationszentrum Emsquelle) aus starten und im Anschluß historisch interessante Orte in der Nähe anfahren.

Tagsüber werden wir uns mit  dem selbst mitgebrachten Picknick verpflegen. Am späten Nachmittag – ca. 17.00 Uhr – werden wir dann, den Kopf gefüllt von vielen Eindrücken, in Bentfeld auf dem Hof Marks einkehren.

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Die exakte Exkursionsplanung:

Wir beginnen in der Senne an den Quellen der Ems (=Tamesis, vgl. Themse = dunkles, schattiges Gewässer; Sickerquelle); hier Treffpunkt um 11:00 Uhr.
Anfahrt: A 33 Richtung Bielefeld, Abfahrt Stukenbrock-Senne, rechts ab, Richtung Stukenbrock, kurz nach der Abfahrt wieder rechts: Emsquellen ausgeschildert; nach Polizeistation und Polizeischule erneut rechts, nach ca. 2 km links: Ems-Informationszentrum mit Parkplatz);
500 m zu Fuß (vorbei an Senne-Pferden, die hier als Nachfolger der Pferde gelten, die den Römern bei der Varus-Schlacht entlaufen sind) zum Quellgebiet.

Weiterfahrt (4 km) zur Ems-Erlebniswelt in der Forellsenne (bei der Stukenbrocker Filialkirche, der Achatiuskapelle; im Kulturkampf erbaut; Patron ist ein armenischer Soldat, der im Widerstand gegen staatliche Willkür umgekommen ist);
hier Möglichkeit zum gemeinsamen Picknick.

An der Brinkkapelle vorbei (im Brechmerholz unter Clemens August erbaut, den Asseburgern, dem Nachfolger Fürstbischof Wilhelm Anton, anvertraut; unter dem Namen Brechtme ist Stukenbrock im 11. Jhd., in der vita Meinwerci erstmals urkundlich erwähnt; Namenswechsel im 16. Jhd.: „im Bruch gerodete Siedlerstelle“, dem Vogtshof) geht es dann an das andere Ortsende von Stukenbrock (6 km), wo vor 400 Jahren Dietrich (Theodor) von Fürstenberg die Pfarrkirche St. Johannes Baptist „aus Sorge um das Seelenheil“ seiner Senne-Bauern wegen der lippischen Kalvinisten errichtet hat.

Nördlich aus dem Ort hinaus, Richtung Bielefeld, liegen im Wald bei Dalbke (5 km) zwei Grenzsteine mit dem Kreuz-Wappen vom Fürstbistum Paderborn, sowie denen der drei angrenzenden Grafschaften, der lippischen Rose, dem Ravensberger Sparren, dem Rietberger Adler; das Vier-Länder-Eck (200 m Fußweg) half jungen Männern, sich vor den Häschern des Militärs in Sicherheit zu bringen.

Vorbei an Schloß Holte (5 km; seit 1970 Namensgeber der Ortschaft, dem früheren Liemke), dem Jagdschloss der Rietberger (erster Wehrbau 1556 von Bernhard zur Lippe zerstört, 1608 durch Johann von Rietberg-Ostfriesland wieder errichtet), über Kaunitz (5 km; durch den Bau einer stattlichen Kirche -1746- entstanden; der Ort ist benannt nach dem von einer Rietbergerin und seinem aus einer mährischen Adelsfamilie abstammenden Vater, Graf Wenzel Anton, der im Namen Maria Theresias den Kampf gegen den preußischen Schlesien-Räuber Friedrich II. organisiert hat), geht es in das kleine Residenzstädtchen Rietberg (15 km; kleiner Stadtrundgang: Gesellenhaus/hier Parkplatz Südtor, Altes Gericht, Johannes-Nepomuk-Kirche, Orgelwerkstatt Speith, Rathaus, Wallanlage).

Rückweg über die B 64, Richtung B1; letzter Halt hinter dem Römerlager Anreppen in Bentfeld (20 km): auf dem Marienhof Marks warten eine deftige Brennesseltorte (mit Fleischeinlage) und selbstgebrautes Bier (natürlich auch alkoholfreie Getränke) auf uns.

Die Wegstrecken sind für jung und alt machbar.

Die hier geschilderte Fahrtstrecke beträgt rund 60 km.

Für das Picknick bringe bitte jeder mit, was er essen und trinken möchte.

Für alle Fälle hier meine (Michael Wittig) Handy-Nummer: 0177 580 06 10

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